Projekt beendet, neue Ziele im Blick

Projekt beendet, neue Ziele im Blick

Anfang Juli wurde das Förderprojekt Runderneuerung von AZuR und der DBU abgeschlossen. Für eine zukünftige weitere Zusammenarbeit haben die beiden Partner bereits ein Thema im Blick.

„Wir brauchen starke Bünd-nisse, um den wachsenden globalen Her-ausforderun-gen gerecht zu werden.”
Christina Guth, Netzwerk-Koordinatorin bei AZuR

Unter dem Titel „Ökologische und ökonomi¬sche Bilanzierung der Runderneuerung von Nutzfahrzeugen” hatte die Allianz Zukunft Reifen (Azur) vom 7. Juli 2021 bis zum 7. Juli 2,023 an einem entsprechenden Förderprojekt gearbeitet. Unterstützung erhielt die Allianz dabei von der deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU). Gemeinsam wurde eine Projektgruppe mit insgesamt 12 Unternehmen aus dem Netzwerk gegründet, die sich mit der neu aufgesetzten Website www.runderneuert.de für eine nachhaltige und ressourcenschonende Altreifenverwertung stark machen.

Weitere Bestandteile der Projektarbeit waren etwa Umfragen im Handel und bei Speditionen zum aktuellen Stand der Runderneuerung. Bei einem Besuch im Michelin¬Runderneuerungswerk in Homburg im Dezember vergangenen Jahres konnten sich die Beteiligten zudem einen Eindruck von der Qualitätsrunderneuerung des Unternehmens machen. Um die eigene Arbeit auch einer breiteren Öffentlichkeit vorzustellen, setzten die Verantwortlichen ferner auf Auftritte bei Veranstaltungen wie dem Dekra Zukunftskon-gress Nutzfahrzeuge 2022 in Berlin oder bei Flotte! Der Branchentreff 2023 in Düsseldorf. Eine entsprechende mediale Begleitung sorgte für zusätzliche Aufmerksamkeit.

DBU-Partnerschaft hat Zukunft

Ein wesentlicher Meilenstein des gemeinsamen Förderprojekts war nach Aussage der Beteiligten die Ökobilanz für Pkw- und Nfz-Reifen, in der die Vorzüge qualitativ hochwertiger runderneu¬erter Markenreifen aufgezeigt werden konnten. Die Ergebnisse wurden in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicher¬heits- und Energietechnik UMSICHT erstellt und im September vergangenen Jahres in Berlin präsentiert.

„Die hervorragende Zusammenarbeit mit der DBU ist für uns sehr wichtig. Wir brauchen starke Bündnisse, um den wachsenden globa¬len Herausforderungen gerecht zu werden”, erläutert Christina Guth, Netzwerk-Koordi¬natorin bei Azur. „Deshalb schätzen wir die DBU als Partner und freuen uns auf zukünftige Kooperationsprojekte.”

 

Fokusthema Karkassenqualität

Eine weitere Zusammenarbeit bietet sich bei-spielsweise beim Thema Karkassenqualität an. So hat die Allianz Zukunft Reifen bereits eine ausgearbeitete Projektskizze für runderneue-rungsfähige Karkassenqualität zur Prüfung bei der DBU vorgelegt. Zudem spielt dieser Punkt eine zentrale Rolle für die mittelfristigen Ziel¬setzungen der Initiative: Runderneuerte sollen künftig einen Anteil von lo Prozent bei Pkw-Rei¬fen und 4o Prozent bei Nfz-Reifen erreichen. Wie ambitioniert diese Zielvorgabe ist, ist Chris¬tina Guth durchaus bewusst: „Es ist noch viel Überzeugungsarbeit gegenüber den Kommunen zu leisten.”
Mit der Forderung, „dass jeder Reifen erneuerungsfähig sein muss”, nimmt die Initiative diesbezüglich auch die Reifenhersteller verstärkt in die Pflicht. Dass sich mit Apollo Tyres, Ceat, Michelin und Nokian inzwischen bereits vier Akteure der Reifenindustrie dem Netzwerk ange-schlossen haben, stimmt die Azur-Verantwortlichen positiv. DANIEL WILLRICH.

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