Warum sind runderneuerte Reifen die bessere Alternative?

Runderneuert - nachhaltig und ressourcenschonend

Hartnäckige Vorurteile Richtigstellen

Das große Altreifenaufkommen wird zu einem zunehmenden Umweltproblem. Allein in Deutschland fallen jedes Jahr knapp 60 Millionen Altreifen an. Mit der Entscheidung runderneuerte Reifen zu fahren, helfen Sie aktiv, dieses Problem anzugehen. Außerdem tun Runderneuerte nicht nur der Umwelt, sondern auch Ihrem Geldbeutel gut. Dabei kann die Qualität, Sicherheit und Leistung mit Neureifen mithalten.

Trotz großem technologischem Fortschritt bei der Herstellung hochwertiger Runderneuerungen in den letzten Jahren halten sich leider immer noch hartnäckig viele Vorurteile gegenüber den recycelten Reifen. Es ist an der Zeit, dass diese richtiggestellt werden! Wenn Sie Zweifel an der Sicherheit, Zuverlässigkeit, Leistung oder Kosteneffizienz  von Runderneuerten haben, lesen Sie hier weiter.

Der Lebenszyklus eines Reifens

Nachdem ein Neureifen im Werk gefertigt wurde, wird er am Fahrzeug montiert. Entweder vom Autohersteller auf einem Neufahrzeug oder als Ersatz vom Autohaus oder der Kfz-Werkstatt. Er kann dann bis zu einer Profiltiefe von 1,6 mm gefahren werden. Anschließend gibt es mehrere Möglichkeiten für die weitere Verwendung des Reifens. Zum einen kann er, falls er sich dazu eignet, runderneuert werden. 

Erfahrene Altreifen- bzw. Karkassenhändler wählen für die Runderneuerung nur bestens geeignete Qualitätskarkassen aus. Die Karkasse darf an keiner Stelle beschädigt sein. Die Runderneuerung gibt dem Reifen einen weiteres Leben. Dabei können Lkw-Reifen mehrmals runderneuert werden, Pkw-Reifen nur ein Mal. 

Anschließend kann der Reifen wieder gefahren werden, bis er wieder die gesetzlich erlaubte Mindestprofiltiefe von 1,6 mm erreicht hat. Die Nutzungsdauer eines in Europa produzierten Nfz-Reifens kann durch die Mehrfachrunderneuerung auf ca. 660.000 km geschätzt werden. Falls er dann nicht noch einmal runderneuert werden kann, gibt es viele Möglichkeiten ihn zu recyceln.

Öko-Bilanz-Rechner

Wie umweltgerecht fahren Sie?

Der Öko-Bilanzrechner zeigt Ihnen über die gesamte Laufleistung für die Einsatzarten Lkw, Sattelzug und Bus wie viel Rohöl, CO2 und Energie Sie mit einer Runderneuerung einsparen können.
Runderneuert - nachhaltig und ressourcenschonend

Es gibt vielfältige Recycling­möglichkeiten für Altreifen

Neben der Runderneuerung gibt es noch viele andere Recyclingmöglichkeiten für Altreifen. Sie können im Ganzen als Schutz an Schiffen oder Rennstrecken verwendet werden oder zu Gummigranulat oder Gummimehl verarbeitet werden, aus dem neue Produkte z.B. Fallschutzmatten, Sportplatzböden, Dichtungsmaterialien oder Gummiasphalt hergestellt werden können. Aber auch als Dämpfer in Waschmaschinen, in Dämmmatten oder Strommasten findet sich das aufbereitete Altreifen-Granulat wieder. Die Altreifen können aber auch chemisch recycelt werden, indem sie bei der Pyrolyse (Erhitzung unter Luftausschluss bei 300 bis 900 °C) in ihre Ausgangsstoffe zersetzt werden und so Stahl, Ruß, Pech und Öl als Rohstoffe gewonnen werden. Diese können dann wieder bei der Herstellung von Neureifen zum Einsatz kommen. Allerdings ist das Verfahren noch sehr aufwändig und kostenintensiv und deshalb noch nicht wirtschaftlich.

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Im Sinne der Circular Economy wäre es wünschenswert, dass jeder Reifen, bei dem es möglich ist, runderneuert wird.

Das Qualitätssiegel der Initiative Runderneuert

Die Fünf Merkmale für Qualität

Um die gleichbleibende Qualität von runderneuerten Reifen zu gewährleisten und Kunden den Kauf von qualitativ hochwertigen, nachhaltigen Reifen zu erleichtern, haben die Partner der Initiative Runderneuert ein Qualitätssiegel mit 5 entscheidenden Qualitätsmerkmalen für runderneuerte Nfz- und Pkw-Reifen entwickelt.

Letzte Möglichkeit: die thermische Verwertung

Falls der Reifen weder runderneuert noch zu Gummigranulat verarbeitet werden kann, gibt es noch die Möglichkeit der thermischen Verwertung, wobei er verbrannt und in Energie umgewandelt wird. Altreifen sind gut als Brennstoffersatz in Zementwerken, Zellstoffwerken und Kraftwerken geeignet. Sie haben einen Heizwert von ca.
9,0 kWh/kg. (Quelle: ZARE) Die nicht-brennbaren Anteile des Reifens (Zinkoxid, Stahl, etc.) oxidieren vollständig und werden in der Zementproduktion eingesetzt.
Leider existieren aber auch nicht-umweltfreundliche Entsorgungswege, die nicht im Sinne der Kreislaufwirtschaft sind, wie z.B. die illegale Entsorgung in der Umwelt oder Exporte in außereuropäische Länder. Im Ausland werden die exportierten Reifen oft auf riesigen Deponien gelagert, die leicht in Brand geraten können. Eine falsche Entsorgung führt zu erheblichen Umweltschäden. Nicht nur das Ökosystem wird negativ beeinflusst, auch das Grundwasser wird verschmutzt und es können sich krankheitsübertragende Schädlinge ansiedeln, die die Gesundheit der Menschen gefährden. Denn Altreifen verrotten nicht! Laut Experten dauert eine vollständige Zersetzung des Materials ca. 2.000 Jahre. Altreifen gehören in die Hände von zertifizierten Entsorgungsfachbetrieben, nicht in den Wald!

HeidelbergCement AG
HeidelbergCement AG | Steffen Fuchs
Runderneuert - nachhaltig und ressourcenschonend

Jeder Reifen sollte runderneuert werden

Wünschenswert wäre im Sinne der Circular Economy, dass jeder Reifen, für den es möglich ist, runderneuert wird, da in der Abfallhierarchie die Vorbereitung zur Wiederverwendung an zweiter Stelle steht – direkt hinter der Vermeidung von Abfällen. Reifen, die nicht runderneuert werden können, sollten recycelt werden und einen neuen Einsatz finden, da das Recycling in der Abfallhierarchie an dritter Stelle steht. Der letzte Ausweg sollte die Verbrennung zur Energieerzeugung sein. Die illegale Entsorgung von Reifen in der Umwelt ist verboten und wird mit hohen Bußgeldern geahndet.