AZuR-Netzwerk sieht Führungskräfte in der Verantwortung, mit runderneuerten Reifen auf nachhaltigere Mobilität im Unternehmen zu setzen

AZuR-Netzwerk sieht Führungskräfte in der Verantwortung, mit runderneuerten Reifen auf nachhaltigere Mobilität im Unternehmen zu setzen

Ohne Mobilität geht nichts – viele deutsche Unternehmen unterhalten eigene, größtenteils mit Nutzfahrzeugen ausgestattete Fuhrparks. Bei der Bereifung der Fahrzeuge sind runderneuerte Reifen eine umweltfreundliche, qualitativ hochwertige Alternative. Dennoch macht nur ein Bruchteil der Unternehmen Gebrauch von dieser Möglichkeit. Damit sich das ändert, müssen Führungskräfte eine neue Richtung einschlagen und mehr ökologisches Engagement zeigen, fordert die Allianz Zukunft Reifen (AZuR).

„Die Manager haben es in der Hand“, erklärt Christina Guth, AZuR-Netzwerk-Koordinatorin: „Wenn sich die Führung nicht engagiert, kommt keine Veränderung zustande.“ So können im Bereich Mobilität Einkäufer und Fuhrparkverantwortliche innovative Ansätze auf den Weg bringen und sich für runderneuerte Reifen anstelle von Neureifen entscheiden. Denn die Runderneuerten verursachen im Vergleich zum Neureifen in der Fertigung über 63 Prozent weniger CO2-Emissionen, während gleichzeitig rund zwei Drittel weniger Rohstoffe benötigt werden.

Zu diesen Ergebnissen kam eine von AZuR in Auftrag gegebene Studie des Fraunhofer-Instituts für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik (UMSICHT). Die Ergebnisse gelten sowohl für Pkw- wie für Lkw-Reifen. Neben dem ökologischen Vorteil gegenüber Neureifen sind runderneuerte Reifen außerdem kostengünstiger und stehen dabei den Neureifen in Qualität und Laufleistung in nichts nach.

Es spricht also alles für den Einsatz runderneuerter Reifen in deutschen  Unternehmen, die sich zunehmend um nachhaltiges Wirtschaften und eine positive Ökobilanz bemühen. Auch im Hinblick auf die geplante Kreislaufwirtschaftsstrategie (NKWS) der Bundesregierung sind runderneuerte Reifen eine zukunftsfähige Lösung. Ziel der NKWS  ist es, den primären Rohstoffbedarf durch verschiedene Maßnahmen zu senken. AZuR unterstützt den Entwurf der nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie und plädiert für eine ökologisch sinnvolle Verwertung von Altreifen.

Vorbilder für nachhaltiges Wirtschaften

Die Umstellung von Fuhrparks in deutschen Unternehmen auf zukunftsfähige Bereifung wäre leicht umzusetzen. Andere Länder machen es vor: In Skandinavien wird bei Transport- und Logistikfahrzeugen verstärkt auf runderneuerte Reifen gesetzt. Finnland beispielsweise erreichte 2023 bei runderneuerten LKW-Reifen einen Anteil von über 60 Prozent, während es in Deutschland nur 37 Prozent waren. Damit ein Umdenken in deutschen Unternehmen gelingen kann, braucht es nachhaltige Entscheidungen auf Führungsebene. Wenn Führungskräfte engagiert vorangehen und nachhaltige Praktiken kultivieren, hat das nicht nur direkte Auswirkungen auf den ökologischen Fußabdruck. Mitarbeitende werden durch Vorbilder ermutigt, selbst Ideen zu entwickeln und sich einzubringen. Das zahlt sich langfristig auf das gesamte nachhaltige Wirtschaften von Unternehmen aus.

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